Astrologie – Gleichnis Welt

Astrology – Parable World

Konstellationen als göttlicher Auftrag?

Diese Woche habe ich ein Gespräch mit einem Kunden gehabt, das sehr schön deutlich macht, wie sehr die Herangehensweise an Astrologie sich unterscheiden kann.

Meiner Meinung nach ist die erste Herangehensweise entscheidend. Was ist Astrologie überhaupt?

Der Kunde hat ein anderes Menschenkind gefunden, dessen Geburtskonstellationen nach seiner Ansicht unglaublich überraschend passend zu seinem Horoskop sind. Das ist schön.

Daraus leitete er ab, er habe eine Verantwortung gegenüber dieser göttlichen Fügung, so daß er quasi garnicht anders könne, als auf eine feste Beziehung mit der anderen Person hinzuarbeiten, weil die Konstellationen so günstig aussehen. Er nahm einen göttlichen Auftrag wahr, eine Beziehung mit dieser anderen Person anzufangen.

Uuuups sagte ich, an der Stelle würde ich nach den Eigenschaften der Astrologie fragen.

Nehme ich sie als „über mir stehend“ wahr, dann würde ich „Aufträge“ von den astrologischen Konstellationen ableiten.

Das ist sehr deutlich nicht meine Art, Astrologie anzusehen. Ich sehe mich als Werkzeugbenutzer, die Astrologie ist mein Werkzeug.

(Die Bohrmaschine bestimmt nicht, wo die Löcher hinkommen, ich entscheide mich, ein Loch in die Wand zu bohren, und dann benutze ich die Maschine… zugegeben ein großartiges Werkzeug.)

Selbst, wenn ich auf der Landkarte (auch ein Werkzeug, das ich hier schon beschrieb) den am idealsten aussehenden Weg nach München gefunden habe, entscheidet die Landkarte nicht, ob ich überhaupt nach München will!

Halten wir uns vor Augen: Die Planeten sagen von sich aus garnichts! Der, der was sagt, ist ein Astrologe, ein Mensch. Genauso wie der Münchner Stadtplan nicht dauernd jedem zuraunt: „Fahren Sie nach München, am besten sofort!“ Bei jeder astrologischen Deutung haben wir es mit einer Deutung zu tun, einer menschlichen Einschätzung einer Situation aufgrund von astrologischer Kunstfertigkeit.

Landkarten muß man auch erstmal lesen können und derjenige, der eine besitzt, kann das sehr wohl als Vorteil empfinden gegenüber dem, der keine besitzt… aber die Landkarte einer Region zu studieren, nimmt einem nicht die Entscheidung ab, ob ich überhaupt dort hinfahre! Sie kann mehr Lust darauf machen, mit guten Gründen! Aber ein göttlicher Auftrag ist das nicht.

(ganz unter uns, ich vermute, daß alle Fragen, die „Entscheidungen“ im menschlichen Sinne betreffen, für die Göttlichkeit garkeine Relevanz haben. Das „Alles“ wird nicht weniger „Alles“, ob ich mich so oder so entscheide, dies oder jenes zu tun… deshalb gehe ich davon aus, daß der einzige „göttliche Auftrag“, den wir haben ist, das „Alles“ wahrzunehmen, jetzt… und auch wahrzunehmen, daß durch Veränderungen innerhalb von Zeit das „Alles“ sich nicht geändert hat. Nach meiner Meinung gibt es keine göttlichen Aufträge, die innerhalb von Zeit „erfüllt“ werden könnten. Jeder Gottes-Krieg ist meiner Meinung nach Blödsinn, ein Mißverständnis. Wen das mehr interessiert, der schaue HIER mal auf mein Tolle-Blog zu meinem montäglichen „Gelassenheits“-Abend.) 

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