Astrologie – Gleichnis Welt

Astrology – Parable World

Astrologie?

Was ist Astrologie?

Zunächst mal ist wichtig, sich klar zu machen, daß „Astrologie“ ein ganzes Genre ist, eine eigene Kategorie, so wie „Literatur“, „Philosophie“ oder „Kunst“ große Oberbegriffe sind. Bei diesen Begriffen ist klar, daß sich darunter unglaublich viele verschiedene Arten und Strömungen verbergen.

Meine Art Astrologie ist ein grosser Werkzeugkasten zum Erkennen der eigenen Person.
Genauso geeignet zum Erkennen des eigenen möglichen Weges.

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Wichtig ist dabei, zu sehen, dass das Werkzeug von einem Menschen, vom Astrologen benutzt wird. Der hat seine eigene Perspektive. Er hat nicht die allgemeine, oder göttliche Perspektive. Astrologie ist also ein sehr guter Weg, sich nach und nach mithilfe der richtigen Fragen an seine eigene grosse Wahrheit anzupirschen. Die eigene. Es ist keine „allgemeine Wahrheit“ in der astrologischen Arbeit zu finden. Es sind immer begrenzte Sichtweisen, die durch menschliches Wort beschrieben werden…

(Was meine eigenen Wahrheiten betrifft, findet man die wichtigsten Fragen darüber auf der Seite „Weltbild“.)

Bevor man in diesen Werkzeugkasten hineingreift, ist es notwendig, sich die eigene Absicht klar zu machen. Benutze ich ein Werkzeug mit Liebe, wird das Ergebnis auch liebevoll sein. Benutze ich das selbe Werkzeug mit Angst, wird Angst dabei herauskommen.

Meine Absicht ist, Menschen ihr eigenes Strahlen nahe zu bringen. Meine Absicht ist, Menschen nahe zu bringen, dass ihr Leben, ihre ganz eigene Entwicklung, in einem grossen Zusammenhang sinnvoll ist…. daß sie diesen Zusammenhang zum großen Teil selber bestimmen.

Astrologie ist also bei mir eine Art „Landkarte der Persönlichkeit“

Astrologisches Denken ist vergleichend. So wie eine Landkarte einem Land gleicht, so gleicht ein Horoskop dem Wesen eines Menschen. Das Bild des Astrologen als Erklärer dieser Landkarte gefällt mir gut. Es zeigt Möglichkeiten und Grenzen dieses Werkzeuges auf.

Mit einer Landkarte kann man für ein bestimmtes Ziel den wahrscheinlich angemessensten Weg herausfinden. Oder man kann besser einordnen, wo man sich befindet.

Man sieht zum Beispiel Autobahnen und Landstraßen als verschiedene Möglichkeiten, von A nach B zu kommen. Aber die Straßen sind in verkleinerter, abstrakter Form auf dem Papier abgebildet. Die Straßen sind als Prinzip abgebildet, als Bild davon, wie sie sich in der Realität zueinander befinden. Die Straßen auf der Landkarte sind nicht die echten Straßen. Was man sieht, ist immer weniger, als das, was es tatsächlich ausmacht, den Weg zu fahren.

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Auf der Landkarte kann man aber das Prinzip erkennen, daß man zum Beispiel auf der Autobahn schneller reisen kann, als auf der Landstraße. Dazu muß man wissen, wie Autobahnen auf der Karte von Landstraßen unterschieden werden.

Ob es wirklich besser ist, die eine oder die andere Straße zu nehmen, hängt vom Bezugsrahmen ab. Wenn ich wirklich hohe Geschwindigkeit als oberstes Ziel habe, ist die Landstraße wahrscheinlich nicht der geeignete Weg. Ich wähle die Autobahn.
Wenn ich dann losfahre, auf der Autobahn ist aber heute gerade ein Stau, brauche ich doch vielleicht länger, als ich dachte. Das konnte ich allein vom Betrachten der Karte nicht vorhersehen.

Dieser Vergleich mit der Landkarte beschreibt die großen Vorteile, die die Astrologie als Beschreibung von grundsätzlichen, abstrakt dargestellten Möglichkeiten hat, zeigt aber auch auf, wo die Grenzen liegen. Eine Landkarte nimmt dem Reisenden nicht die Entscheidung ab, wo er hinfahren will.

Ebenso zeigt die Landkarte, wie die Astrologie, verschiedene mögliche Wege auf.
Welcher davon „der Beste“ ist, sagt die Landkarte und sagt die Astrologie nicht. Wenn ich mich also für die Autobahn entscheide, weil ich dann schneller am Ziel bin, aber auf der Landstraße hätte vielleicht mit einer Panne am Wegesrand die Begegnung mit der Liebe meines Lebens auf mich gewartet… auf der Landkarte wäre das nicht zu sehen gewesen.

Damit möchte ich illustrieren, wieso „Gut und Schlecht“ nicht die Einteilung ist, die von mir in Astrologie-Sitzungen benutzt wird. Ich kann sehen, wie die Dinge im Prinzip gemeint sind, nicht ihre tatsächliche, anfaßbare Form. Die Verkleinerung und Vereinfachung ermöglicht den Überblick.

Die Vorteile der Astrologie sind in etwa die selben, wie die einer Landkarte.
Es ist nicht alles verzeichnet, aber man kann zum Beispiel einen Anstoß darüber bekommen, in welche Landschaft sich ein Tal einordnet, von dem man derzeit nur seine Begrenzungen als schroffe Felswände sieht. Man kann auf der Landkarte sehen, wie man wohin kommen könnte und auf welchem Weg. Den Weg zu gehen erspart einem die Landkarte nicht. Ebenso erspart die Astrologie nicht das Durchleben von nötigen Entwicklungsschritten.

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Durch einzelne, auf der Landkarte eingezeichnete Sehenswürdigkeiten kann man auch Anstöße darüber erhalten, welche Richtung man als nächstes einschlagen möchte.
Ebenso wie bei Landkarten, braucht man auch in der Astrologie eine gewisse Fertigkeit darin, die eingezeichneten Dinge so lesen zu können, wie sie gemeint sind. Man muß wissen, in welchem Maßstab man sich befindet, ob es eine Straßenkarte oder eine geologische Karte ist und so weiter.

Deshalb ist es auch wichtig, bei der Karte und in der Astrologie, sich vorher klarzuwerden, über welchen Ausschnitt des Kartenmaterials man sich unterhalten will.
Ein mögliches Mißverständnis wäre, daß ein Klient zum Landkarten-Erklärer kommt, eigentlich nur mögliche Wege ins nächste Dorf beschrieben bekommen möchte und auch nur genau für den nächsten Morgen, sagt das aber nicht. Der Karten-Erklärer finge aber an, über Deutschlands Position innerhalb Europas in den letzten hundert Jahren zu sprechen und eventuell noch über die Flughäfen der Welt. Alles das sind wertvolle Informationen, die der Klient auch persönlich nutzen könnte, er möchte das in dem Fall aber nicht.

Deshalb ist es mir in meiner astrologischen Arbeit immer wichtig, vorher zu besprechen, welche Erwartungen an die Sitzung bestehen:

  • Wenn man zum Beispiel eher kommt, um anschließend weiter für sich auf Entdeckungsreise zu gehen, dann würden die Bestandteile und Darstellungsmöglichkeiten der „Landkarte“ besprochen, damit man sie anschließend besser selber lesen kann.
  • Wenn man aber kommt, um nur die näheren Umstände zu wissen, um von Ort A nach Ort B zu fahren, dann reicht es, für genau diese Strecke die „Distanz, die richtigen Autobahnabfahrten und die vorhandenen Tankstellen und Rastplätze“ zu erfahren. Dann muß man nicht wissen, wie die Landkarten-Bestandteile zu lesen sind.
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Landkarten sind so vielfältig wie astrologische Techniken. Nachdem man zum Beispiel ein Land mit der einen Karte beschrieben hat, kann man jeden Ort einzeln mit verschiedenen Karten beschreiben, die einzelnen Erkenntnisse über die Orte dann wieder miteinander vergleichen und bekommt dadurch wieder eine neue Sicht auf das ganze Land. Und so weiter. Damit möchte ich beschreiben, daß die astrologische Betrachtung eines Menschenlebens nicht wirklich „zuende“ sein kann. Jede Horoskopsitzung hat eimal ein Ende, man klappt die Landkarte zu, und hat neue Wege kennengelernt, Prinzipien erkannt, hat sich besser kennen gelernt, kann aber bei jedem Aufschlagen der selben Landkarte noch neue Wege entdecken.

Allein dieser Vergleich der Astrologie mit der Landkarte weist schon auf die Art astrologischen Denkens hin. Analogien werden gesucht, Entsprechungen, Parabeln, Bilder, Fabeln, die das Wesen eines Sachverhaltes beschreiben.