Ja, der Papst… gerade heute ist er, bei seiner letzten öffentlichen Audienz, eine schöne Illustration von dem, was uns da jetzt im Tierkreis geboten wird… Die Sonne ist ein Bild für den Herrscher, Chiron ist der Patron dessen, was nicht (mehr) gut funktioniert…
Sonne steht im Tierkreis auf dem selben Grad wie Chiron heute abend … aber das ist ja nur der rechnerische Höhepunkt des Themas, das vorher und nachher auch schon „wirkt“.
Sonne und Chiron gemeinsam sind dafür gut, uns mit der eigenen Gebrechlichkeit auseinanderzusetzen. Mit Chiron geht nicht alles… und vieles Andere geht nur langsam und vorsichtig… Chiron ist ein Aufruf, der eigenen Hässlichkeit wohlwollend in die vielleicht ungeliebte Fratze zu blicken… Vergeblichkeit von Macht anerkennen und Vergebung zu üben…. Das hat heute Hochkonjunktur… Blicke ich da auf das Wahlergebnis in Italien, kommt mir das ebenso vor, als wolle Sonne-Chiron deutlich gemacht werden… Irgendwer muss herrschen (Sonne), aber hübsch ist das für keinen… Wie geht man mit einer solchen Unmöglichkeit wie Berlusconi um, wenn man sie nicht einfach wie ein Geschwür wegschneiden kann? Wie soll man Macht wirklich ausüben, wenn man sie nur halb hat?
Der Legende nach ist Chiron das Ergebnis eines „Fehltrittes“ von Zeus/Jupiter, der, im Zeugungsmoment von seiner Frau erwischt, sich in einen Hengst verwandelt und damit die arme Waldnymphe zur Mutter eines unsterblichen Halbwesens macht… Chiron ist die Peinlichkeit… Pein… Schmerz… und später der beste Ausbilder all der Superhelden… wie Hercules/Herakles und weiterer Gewinner…
Also, im größeren Fische-Neptun-Artikel habe ich ja schon eine alltägliche Variante vorgestellt, wie man dem Schmerz in den Rachen blickt und damit ein größerer Meisterer werden kann…
Es mag sein, daß eine der größten Herrscher-Taten von Benedikt war, zu sagen „Ich kann nicht mehr“.